- Toepffer
- Toepffer[tœp'fɛːr],1) Rodolphe, schweizerischer Schriftsteller französischer Sprache und Zeichner, * Genf 31. 1. 1799, ✝ ebenda 8. 6. 1846, Sohn von 2); war ab 1832 Professor für Ästhetik an der Genfer Kunstakademie. Er erlangte v. a. Bedeutung als Schöpfer der Bildergeschichte des 19. Jahrhunderts (»Monsieur Cryptogame«, 1830; deutsch »Fahrten und Abenteuer des Herrn Steckelbein« u. a.), über die er in seinem »Essai de physiognomonie« (1845) grundlegende Überlegungen anstellte. Als Schriftsteller wurde er durch seine in humorvollem und zugleich moralistischem Ton gehaltenen Novellen (»La bibliothèque de mon oncle«, 1832, deutsch »Die Bibliothek meines Onkels«; »Histoire de Jules«, 1838) und Romane (»Le presbytère«, 2 Bände, 1839; deutsch »Das Pfarrhaus«) sowie seine illustrierten Schilderungen der Wanderungen mit seinen Studenten durch die Schweiz (»Voyages en zigzag«, deutsch »Reisen im Zickzack«; »Nouveaux voyages en zigzag,. ..«, herausgegeben 1854) bekannt.Ausgaben: Œuvres complètes, herausgegeben von P. Cailler u. a., 26 Bände (1942-58).Sämmtliche Werke, herausgegeben von C. T. Heyne, 4 Bände (1847); Genfer Novellen, übersetzt von P. Saatmann (5. Tausend 1949); Komische Bilder-Romane, herausgegeben von K. Riha (1975); Meistererzählungen, übersetzt von H. Graef (1987).E. Gallati: R. T. u. die dt.-sprachige Kultur (1976);T., Beitrr. v. L. Boissonnas u. a. (Genf 1996).2) Wolfgang Adam, schweizerischer Maler, * Genf 20. 5. 1766, ✝ Morillon (heute zu Pregny-Chambésy, Kanton Genf) 10. 8. 1847, Vater von 1); war in Paris Zeichenlehrer der Kaiserin Josephine, dann in London und Genf tätig. Er malte Landschafts- und Genrebilder und trat auch als Karikaturist hervor (»Album de Caricature«, 1817).
Universal-Lexikon. 2012.